Wandel
der Handke-Rezeption? Wandel Handkes? Nach und vor der Wende
Michael
Roloff
Der beinahe unübersichtliche gewordene Handke Empfang - Anfang 1966 bis 2011/12, Immer noch Sturm, Der Große Fall, Die schönen Tage von Aranjuez [1] , im allgemeinen, in Deutschland sowie im Ausland, eine von zehn Besprechungen werden - er ist da kaum der einzige – ihm, den Werken - gerecht [1] außer am Anfang: die Genialität wurde sofort erkannt; vier und zwanzig jährig wurde Handke der jüngste Büchner Preisträger.
Die allermeisten Rezensionen
sind selten mehr als Impressionistisches, sind kein Widerhall, kein Bericht der
Erlebnisse die man besonders mit Handke’s Werk haben kann, z.b. das die letzten
junert fuenfizog Seiten von dem Bildverlust eine Art von Berg und Talfahrt ist wie sie
wohl nie weder ein Leser noch ein solcher Fahrer sie erlebt hat. Das meiste ist
Gefasel kein Erlebnisbericht mit dem sich ein Autor verstanden vorkommen kann
oder sein Werk wiedererkennt; denn ist das Werk ein Erlebnis für den
Rezensenten, dann nur lohnt sich eine Rezension auch für den Leser. Da
es ein besonderes Merkmal von Handke Werk ist, daß er sich nicht wiederholt,
das u.a. jedes Werk die Lösung eines besonderen künstlerischen Problem ist, und somit nicht
kategorisch abgehandelt werden kann, bereitet dies
den Rezensenten besonderes Kopfzerbrechen, ein Fatum daß sie selten eingestehen.
Ausnahmen gab es am Anfang: Verständnis für das Dekonstruierende in den Hornissen und zwar von der FAZ, die ihm später sehr
zusetzte, insbesondere der von Handke früh
persiflierte Marcel Reich-Ranicki. Humorlos versucht der einst mächtige Tageskritiker jahrelang den
Werken des Österreichers zu schaden, was ihm dann Handke mit noch böserer Münze heimzahlt. [][1] In den Vereinigten Staaten ordnete Richard Gilman Handke den Masters of Modern
Drama zu, ein Essay dessen Nachteil darin besteht, daß Gilman die Stücke, als er sein Essay
schrieb, nicht aufgeführt erlebt hatte. Auch einige Sammelrezensionen im englischsprachigen
Gebiet waren anfangs mehr als brav, unter anderem die von Frank Kermode und William Wood, in
der New York Review of Books. Aber in all den 40 Jahren
seit Handke in den USA verlegt
wird, gibt es nur eine Rezension von einem ihm ebenbürtigen Autor, William Gass,
die die Niemandsbucht (One Year in the No-Man´s-Bay)[2] bespricht. Die Wiederholung (The Repetition) bekam eine
ausgezeichnete Rezension im Guardian,
aber schon vorher verwandelte sich Handke,
Verwandelungen die auch von persönlichen
Krisen herstammten, und dann kam der
bekannte zeitlange scheinbare Schlußstrich [1993] als Handke auf seine Art sich gegen die
Brandmarkung der Serben wendet. Daraufhin folgte Handke’s
Einmischung in den Kosovo Krieg,
seine
Visiten bei dess Scheveningen Gericht, die Weigerung als Expert Zeuge für Slobodan Milošević aufzutreten trotzdem er Milosevics im Gefängnis besuchte und schließlich
die Grabrede auf dessen Beerdigung in Pogarovic.
Die Empörung
im allgemeinen ab 1993 war groß, nicht nur die der Medien, auch viele Buchläden weigerten
sich seine Werke zu verkaufen; Preise und Aufführen wurden abgerufen. Aber, wie’s ihm lieb
ist, Handke jedenfalls „blieb [wenigstens] im
Bild,“ und lieferte großartige Literatur zu selben Zeit.
Ausnahmen in der öffentlichen Verpönung, ausser einigen wenigen
wichtigen Schrifstellern wie Elfriede Jellinek oder Patrick Mondiani, verteidigten
sozialistische und auch Trotzkyistische Organe ihn, die u.a. auch Verständniß für die ökonomischen Hintergründe des Zerfalls von Jugoslavian aufzeigten – Aspekte die Handke, als Künstler nur antupft - beispielsweise das Neue Deutschland, einst die
Tageszeitung der SED die ein lesenswertes Feuilleton entwickelt hat.
Nach dem modernistischen [„Ich bin der neue Kafka“] Anfang in
1966 und ab Handke’s erster Pariser Periode [1972-79] wurde positives im
Empfang eher sporadisch. [von tief-schürfendem Verständis war auch von Anfang an zu schweigen]. Die frühen Höhepunkte des
insgesamt Riesenerfolgs waren nicht nur die sensationellen Stücke Publikumsbeschimpfung, Kaspar und Der
Ritt über den Bodensee, oder die ersten Prosa Publikumserfolge, welche aber
nur mit dem dritten und vierten Romanen, Die
Angst des Tormann’s beim Elfmeter [1970] und Der kurze Brief zum
langen Abschied [1972] eintrafen, sondern
insbesonders Wunschloses Unglück [1972], Handkes Bericht über das Leben
seiner Mutter, Maria Sivec. Dort treffen modernistisches Sprachbewußtsein, Emotionalität, Zeitgmäßes und Geschichte aufeinander, der Autor
arbeitet und spielt nicht nur mit der Sprache, den Formen und der Wiedergabe
seiner verängstigten Innenwelt.
Handke ist vom Anfang an ein sich immer weiter entwicklender Autor, einen
Entwicklungsgang den ich, als sein erster Amerikanischer Übersetzer,
eine Zeitlang aus nächster Nähe miterlebte, bis Über die Dörfer, einer Dichtung in dem Handke sich vollkommen eröffnet und seine ganze Vielseitigkeit vorzeigt
und offenbart, metaphorisch objectiviert darstellt. Dann wurde mein Miterleben
eins aus seiner gewissen Distanz aber mit noch größerem Interesse - ab Die Wiederholung, wonach ich aber beinahe
jede Etappe mit Staunen verfolgte; nach einer Psychoanalyse interressiert mich
Handke als Fall, aber auch als Dichter um so mehr. Jedes dieser künstlerischen
Erlebnisse erfordert also Kopfarbeit von Rezensenten, eine Verfolgung der
Entwicklung, die überaus selten in dem Feuiliton zu finden ist:
“Auch X ist ein Teil der großen Buches an dem Handke schon lebenslang arbeitet,” oder “Weltliteratur”,
so ungefähr hört sich das dann an; außer in der Literatur Wissenschaft. Die stürzte sich
sofort auf sein Werk und und bezeugt oft interessante und wichtige Einsichten
in die sprachlichen und künstlerischen Leistungen, auch
und besonders in der letzten zehn Jahren. – Die
Rezensenten reisen aber am
Wissenschaftlichen vorbei, sonst würde der Tagesempfang bemerken was sich auf überlegterem
Niveau abspielt, und was da zu holen ist. [[3] .
Momentan – Frühling 2012 – ist der 2011 Roman Der große Fall sehr
positive bewertet worden; auch das Roman-Schauspiel Immer Noch Sturm is sehr gut
weggekommen - manchmal wird die Kritik jetzt schon zu unkrititisch, geht
anbetend mit dem Werk um. Das wird schnell langweilig, z.b von Klaus Kastberger oder Lothar Struck,
a.k.a. „ Gregor Keuschnig“ [!], vielleicht auch für den Autor. [ 4]]
Der „Klassiker zu Lebzeiten“ mit
eigenst an das Deutsche Marbach und Östereiche Literaturarchiv verkauften „Vorlaß“ ist dadurch, auf diese Art,
auf aeternitas zum Deutsch und Östreichische Kulturgut verdammt, einen Schatz die diejenigen
Archive dann auch verteidigen müssen
dadurch daß die Literaturwisschenschaftler da brav ihr Brot
verdienen und der Name dessen der so großartige „Zurüstungen
für
die Unsterblichkeit“ macht dann mindesten in der Sekundär Literatur lange überlebt. Man kann nähmlich diese zweite große „Wende“ in der Handke
Kritik datieren auf den Zeitpunkt als das Marburger Literatur Archiv sowie der Östreichische Staat, jeder
eine Hälfte von Handke’s „Vorlaß zu Lebzeiten“ erwarben, so um 2007. So viel großes Geld für
Schrifttum imponiert; auch die jahrelange Verpönung Handkes Engagement den
Serben und Milosevics Gerechtigkeit zuzubringen flaute ab [5] trotzdem dieser Groll, plötzlich hört’s sich an als ob das Gemetzel
wieder neu anfängt, z.b. der Auftritt von Professor Brockhof bei der diesjaehrigen
– 2012 -Marburger Handke Tagung; und die F.A.Z. wird’s Handke nie verzeihen,
besonders nicht da die Geschichte Handke Recht geben wird, und daß diese Zeitung auf eine so blöde
Verteufelung reingefallen ist. Hinterwälderisch wie so vieles, z.b. etwas sehr witziges! das Überleben in
Mexico von Amerikanischen Sprichwörten aus den 40ziger Jahern, ‘Okey Dokey” - taucht dann wieder einer auf der, es fällt der Name Handke, der mit wutzerfleischter Selbst-Gerechtigkeit
auf den Autor loslegt. Sogar de jetzige, wahrlich ausgezeichnete Uebersetzerin von
Handke Prosa ins Amerikanische, die dessen Stellungnahme garnicht gefallen hat,
wollte sich auch garnicht in ein Gespraech darüber
einlassen.
Man soll bei diesen vordergründigen Miseren aber nicht
vergessen wie provokativ Handke seit 1966 in Princeton auf die Bühne tritt –
ich war dabei – und wie er dann auch bewußt „im Bild bleibt“
und es liebt sich in der Welteinsamkeit auf diese Weise immer wieder-gespiegelt
vorzufinden. Handke war von Anfang an gefundenes Fressen für die Medien: die
brauchen ihn genauso wie er sie; und die Literaturwissenschaft solange es diese
überhaupt gibt. Handke ist wahrlich ein Fall der Fälle von der Sicht der
Psychophysiker - es ist da mehr los als mit der Formel „Zwei Seelen leben in
meinem Brustkorb“ zu erfassen ist - sowie der Literatur und der Literaturwissenschaft,
ein Jahrhundert Autor. Also in vieler, aber nicht jeder, Hinsicht die
Einmaligkeit an sich.
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Beinahe jede, aber nicht alle, Handke Erzählungen und Stücke sind nicht nur eine beispielhafte Lösung eines
künstlerischen Problems, sondern auch ein besonderes Ereignis, ein Happening, welches, wie ich schon oben
andeutete, sein Wiederhall unter den Lesern sowie den Kritiken erwecken sollte;
auf den empfindlichen genauen Leser oder Theaterbesucher – z.b. Virginia Woolf
- üben ein paar dutzend seiner geglücktesten Werke aus
was ich, kurz gefaßt, eine besondere psycho-somatische Wirkung nenne.
[7]
Eine der Rezensionen, aus
Chicago über Ritt über den Bodensee, munkelt noch in Erinnerung: „Just
experience it“. Daß Handke mit diesem Stück und seiner Stunde, vielleicht auch nur nebenbei, Brechts
Anliegen, eine nicht aristotelische Katharsis zu schaffen, auf positivistische
und aktivistisch verspielte Art gelingt, wird einem Brechtianer erst dann klar,
wenn er sich Gedanken darüber macht warum diese Aufführungen,
aber nicht das Lesen der Vorlagen, diesem
Theaterbesucher das Gefühl bringt, insegesamt, neu geboren zu sein.[1] Dieses
Qualitäten
sind’s die Handke, auch wäre er ein zweiköpfiger
Froschkönig, in der Welt Literaturr als
Super Nova lange leuchten lassen wird.
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In Handkes Biographie spielt
Berlin eine besondere Rolle. Auch dieses biographische wurde durch seine
Mutter bewirkt, Maria Sivec, die 1944 nach Berlin kam, um ihren verwundeten
Ehemann, Handkes Stiefvater, aufzusuchen, und den zweijähigen Liebesbalg mitnahm. Die dramatische
Geschichte der Familie legt eine Schatten über die Kindheit des Künstlers, der
der Gewalt des Stiefvaters, genau wie seine Mutter, ausgesetzt war. Wenn Handke
also schreibt: „mir ist etwas passiert“, was mich lange auf ein Geburtstrauma
deuten ließ[2],
denke ich nicht nur an die Bomben-Hornissen [der Titel des ersten Prosawerks
„Die Hornissen“ spielt auf diese Brummer an ] sondern daran, daß Handke als Kind den grauenvollen
Familien Ereignissen ausgeliefert war. In den frühen 1960er Jahren lebt Handke,
literarisch äußerst produktiv [Kaspar, Bodensee, Tormann,
Innenwelt der Aussenwelt der Innenwelt, etc] in Berlin mit seiner ersten
Frau, der Schauspielerin Libgart Schwarz, dort wollten ihn auch die 68er für
ihre Sache gewinnen, vide Kindergeschichte [1980]. Möglicherweise
gibt es da etwas in den an die Marbacher und Wiener Literaturarchive verkauften
Tagebüchern was Handke zu dieser Zeit in Berlin und zu den mit Berlin verbundenen
historischen Ereignissen - den Abriß der Mauer, die Wiedervereiningung, und der Wende - notiert hat. Die Texte für Wenders Himmel
über Berlin lieferte
Handke aus Östreich. Als die Mauer 1989 niedergerissen wurde,
war er in Soria, Spanien, wo er an dem zweiten der Drei Versuche, http://www.suhrkamp.de/buecher/versuch_ueber_die_jukebox-peter_handke_40288.html
schrieb. [6] Dieser Text enthält,
so glaube ich, eine einziege Anspielung auf die historischen Vorgänge (ob ich
die noch finde?). Ansonsten, in dem 1993 Roman Mein Jahr in der
Niemandsbucht, [ein „Märchen aus der neuen Zeit“ und in die Zukunft versetzt] gibt es Anspielungen auf Kämpfe von Deutschen gegen Deutsche, was man wenn man
will auf die Zwistigkeiten wegen der „Wieder Vermischung,“ wie ich sie nenne,
deuten kann. Handke gibt der Heldin seines 2003 erschienenen Romans Sierra
del Gredos: Bildverlust – die objectivierende Bankierin Personae für
sein Erleben und Phantasieren – eine
„Sorbische“ Herkunft. Die Sorben eine slawische Minderheit in Sachsen: als
Österreicher kann es Handke kaum schwer gefallen sein, mit denen noch vor der
Wiedervereinigung Bekanntschaft aufzunehmen. Ich nehme an, daß dieses Verhältnis zu den
Sorben eher mit Handkes proserbischer oder überhaupt Verteidigung des
Slavischen, dieser Haltung nach dem Zerfall Jugoslawiens zu tun hat, also mit
der ziemlich ewigen Verhunzung allen Serbischen im Deutschen Sprachraum. Und da
treffen Handkes slawische Vorfahren (sein von dem Stiefvater gestifter Nachname
ist sie Verkauderwelschung eines Polnischen)
und die meinen aufeinander – zu der Zeit der Merowinger als die Alvenslebens in
Sachsen-Anhalt als Grenzschutz gegen Sorben etc. angesiedelt wurden. Beweise
mit jemand, daß das nicht der Fall war!
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Angefangen
mit Abschied des Träumers vom Neunten Land – Slowenien – hat sich das Neunte
Land, Handkes Friedensland, auf eine
jugoslawische Einheit ausgedehnt, vide Die Tablas des Damiel
http://handke-yugo.blogspot.com/2010/05/handke-die-tablas-des-daimiel-with.html
um Handkes, meiner Ansicht nach volkommen
richtiger Berurteilung, daß die Zweite Föderation viel sinnvoller and reichhaltiger und
fruchtbringder für die verschiedenen Provinzen war als das zerstückelte Überbleibsel, alle jetzt der EU
hörig.
.
Handke‘s Ausdehnung von
einstigem Wahl Slovenentum [zur Zeit, 1987, als er Die Wiederholung
schrieb und in Slovenien herumwanderte und Slovenisch lernte und sich ein
eigenes Slovenisch / Deutsches Wörterbuch fabrizierte] ist wohl auch auf den
Großvater des Künstlers, Sivec, zurück zu führen, der bereits 1919 die erste
Jugoslawische Föderation als gewünschte Nachfolge zu dem zugrunde gegangenen
Ku.K. Reich wählte. Handke, Einzelgänger unter Einzelgängern, wünscht sich aber Vereinigungen diese Art! Es gibt da
aber auch viel wiedersprüchliches. Zu
einer Zeit schrieb er, daß schlechte Straßen und schwer zu übergehende Grenzen bessere
Menschen zeugen. Wer aber auf die Handke Metamorphosen aufpaßt, wird sich auch erinnern, daß Handke mit der Wiederholung
(die im letzten Satz des Wunschlosen Unglücks versprochene Wiederholung,
noch mal sich mit diesen Stoff zu befassen) vom slowenischen Großvater Sivec
ein Vaterbild erschafft und verinnerlicht hat. Zu der Zeit war ich ganz
zufrieden, daß Handkes Deutschenhaß und Österreichekel [mitsamt
dem Selbsthaß] sich vielleicht legen würde. „Ja, Handke ist
jetzt also Slowene“, entschied ich mich als ich Die Wiederholung las und
Zeit und Umgebung hatte mich auch zeitlang als König der Langsamkeit zu fühlen. Und da verwandelt sich
der Bursche nach einem halben Dutzend Jahre in einen jugoslawischen
Nationalisten! Und ist jetzt ein Serbischer! Stur! Als alle engsten Freunde in
Paris davon abrieten den Gerechtigkeit fuer Serbien zu publizieren [siehe
dazu Malte Herwigs in dieser Hinsicht sehr gut rescherschierte Biographie Meister der Dämmerung-9] – Handke liess nicht
davon ab.
Handke, wie diese ganze langgestrecke Landschaft,
ist von Nationalistischen Identititätsgreuelen besessen. Der reinste Wahn, in einer solchen seit
Jahrtausenden blutgetränkten Landschaft sich ein „neuntes Land“ zu erträumen: kläglich diese hilflose Suche nach Identität und die daraus
erstehenden Konflikte. Der psychotische Kern der Menschheit explodiert bei
solchem. Man erinnert sich vielleicht daran, daß Handkes Protagonist Sorger
sogar nach Friedenszeichen in dem geologischen Formen von Alaska Ausblick hält,
wo dann ein die Kette schleudernder Indianer auftaucht. - In Handkes Werk taucht Gewalt oft plötzlich
vor, Handke selbst kann gewalttätig werden, und nicht nur wörtlich, leicht irritiert, überempfindlich, jede seiner
Sinne zehn mal so empfindlich wie man es im allgemeinen ist, mindestens
drei-mal am Tag überrascht von dem Impuls Amok zu laufen, von Geburt
an depressiv – dieser Drang, diese tiefe Sehnsucht – suchen und sich sehnen –
Friedliches zu finden, zu stiften, wenn auch nur beim Flanieren in der Natur,
beim Schreiben: welcher Psychotiker macht das schon? Ein produktiver Konflikt,
jedenfalls für die Literatur; trotzdem es viel interressanter ist als die Formel
„zwei Seelen wohnen in meinem Brustkorb“ zulässt. Der wahnwitzige Wunsch, Jugoslawien
in ein Land des Friedens, weder faulen, eher derben sowie saftign, zu
verwandeln, wird damit, mindestens mir, verständlich.[3] Daß aber Handke dort das
Friedliche findet wo die allermeisten nur die Pornographie des Gewalttätigen sehen
möchten da das Fernsehen sie dazu ausgerichtet hat - das große Karthago war zwar nach seinem
dritten Krieg nicht mehr aufzufinden, Peter Handke, nach seinem dritten
Mediagefecht nach dem Begräbnis von Milošević aber umso mehr!
Für mich dauerte es ein wenig bis
ich in der Propagandalawine der 90zieger Luft schnappte, denn die Lawine wälzte sich schnellsten von Europa über den Atlantik zu den
Vereinigten Staaten wo sich ja nicht nur die Intellektuellen an dem Zerfall und
der Unterstützung einiger der neuen Teilstaaten - Bosnien, Republik Serbska,
Macedonien, Montenegro, Kroatien und Kosovo beteiliegten. In der USA begann der Angriff auf Handke mit
Susan Sontags Spruch „Handke is finished here“. Salman Rushdie, auch einer von
denen, die bis 1993 zu dem Kriegsgebiet nicht das geringste Verhältnis hatten, ernannte
den österreichischen Schriftsteller zum „Idiot des Jahres“. Es hat in meinem Fall etwas gedauert bis ich
das alles ein wenig sortieren konnte, da ich drei Jahre der früher 1990er Jahre
in einem Dorf in Mexiko verbrachte, nicht nur dass ich weder besonders schlau
aber langsame nachdenke, auch deswegen weil was Handke da machte, mir auch aus guten Gründen weniger als geheuer vorkam.
Zu Handkes Gründe die Serben auf
seine eigenartige Weise zu verteidigen, verhielt ich mich deswegen zuerst
skeptisch, fand sie auch möglicherwise suspekt weil ich befürchtete, daß Handke’s quasi pre-naturaler Exhibitionismus
[wobei es aber, literarisch, sehr viel zu exhibieren gibt], sein immer „im Bild
bleiben,“ vielleicht ausschlaggiebig waren, nicht nur seine „Aufmüpfigkeit“ wie das so schön auf Östreichisch heißt, oder Sturheit, Qualitäten die andersseitig sehr ergiebig sein können, oder sein Gerechtigkeits Sinn, der in Selbstgerechtigkeit
ausarten kann. Deswegen suchte ich die Antwort auf folgenden Fragen: Handke,
warum? Was ist da wirklich passiert und warum? Inwiefern, wenn überhaupt, hat
dieses alles miteinander zu tun – und
die hundertfachen Nebenfragen die halbwegs richtig formuliert und dann
beantwortet werden müssen. Der aber schärfste und den Dichter am tiefsten
treffende Angriff stammt pro domo, von Handkes ehemaliger Gefährtin Marie Colbin,
die wie auch ich, Vorbehalte gegen das
Charakterologische des von Bruno Handke verhexten Peter hat[4] - das Lügen, das Paschahafte, das Drohen, der Sadismus - und diese zutreffend äußert. Dies hat nichts
mit der Wende oder der Mauer zu tun, auch nicht damit, das Handke, wie es so heisst,
„sehr Lieb sein kann“ oder generös, oder damit, daß die verprügelte Colbin dann immer noch
Handke Texte öffentlich liest – eher mit der „Wunde“ aus der Handke
schreibt, also es bleibt wider mal alles allzu menschlich in unser allen Beschränktheiten.
Meine eigenen „Forschungen“ brachten mich dann auf die Idee, inwiefern die zerrüttelete ökonomischen Basis der
schwerfälligen aber zugleich instabilen osteuropäischen Staaten mit dem Verfall
der Föderation zu tun hat, außer der Deutschen Anerkennung von
Slovenien und Kroatien die dem zentrifugalen etliche Hilfe zuspielte; ebenso
der ausgehölten Sozialismus mit seiner zentral gelenkten Wirtschaft, auch wenn
das vergleichweise viel liberaler in der Jugoslawischen Föderation, mit seinen eigenen
spezifischen Problemen, zuging; den Einfluß des Neoliberalismus und der
Globalisierung, die Suche der Völker nach ihrer Identität, Kulturen und Religionen,
all das um das Vakuum in jedem der Länder auf seine Art zerfallenen System auszufüllen. Und daß es überall Demagogen und Mörder
gibt – eine Kaspar-Geschichte in großen Zügen wo unglücklicherweise in dem ehemaligen
Jugoslavien die allermeisten bösen, alten sowie jüngere, Geister aus ihrem Geschichtsgrab auferstanden sind.
Aber trotzdem, auch wenn Handkes Motive mir
auch nach dieser langen Zeit [beinahe zwanzig Jahre sind seit 1993 dem Anfang
dieses Medienkriegs der parallel mit dem wirklichen aber dann noch länger anhält] - nicht vollkommen ungetrübt erscheinen, bin ich mehr als glücklich, daß er sich als beinahe einziger
wichtiger westliche Literat gegen die Propaganda Lawine gewendet. Es hätte
leicht anders kommen können – ein allgemein respektierter Denker und
Wissenschaftler wie Jürgen Habermas[5] hätte seinen Marx nicht vergessen und hätte uns die Zusammenhänge
öffentlich und überzeugend darstellen können in der scheinbar allgemein verständlichen magischen Sprache der soziologierten politischen Ökonomie,
anstatt Rechlichkeit staatstragend zu bürokratisieren.
Auch Hans Magnus Enzensberger, der die Kosovo Liberation Army (KLA) zu dem Zeitpunkt bewaffnen
möchte als Frau „Ganzhell“ (wie Handke Frau Körbel in der Morawischen Nacht nennt, die ihre jüdische Herkunft in Vergessenheit
geraten läßt, die
US-Außenministerin Madelaine Albright, wohl nicht Handkes gelungenster Witz)
diese längst mit Raketenzähnen ausgestattet hat, wird von Handke daraufhin
attackiert[6],
grundlos, aus übergreifendem Neid, vielleicht auch weil Handke nie so großartige Essay schreiben wird[7]: als
Schmutzfink beschimpft der mit Frauengeschichten überhäufte Handke den US-Präsidenten Clinton. Handke
der Projektierer par exellence:
schmettern wir mal die Innenwelt auf solche Art in die Öffentlichkeit!
Peter Scheider schnallt sich die Hose
extra scharf an beim Schreiben, Handke hingegen extra locker und spricht
Habermas das Philosophentum ab: wir befinden uns in einem Dickicht der Gräuel
der Kämpfe der Literaten! Wer versteht schon den lakonischen
Handke, wenn er z.B. wütend einen Stein über die Drina wirft, als er von den Leichen hörte, die da
runter geflossem sind[8], oder der den „jugoslawischen Tank Kommunismus“ nur erwähnt?[9] Ich denke dann
an einen schönen Satz über die Medien aus Handkes Fahrt im Einbaum: „Ihr macht uns schlechter als wir es sind“ [„wir
machen uns oft selbst schlechter als wir sind wenn wir in der Öffentlichkeit
das Maul aufmachen“ wäre ein Variante]. Man erinnert sich an Handkes bekannten Satz in
Wien: „Steckt euch eure Betroffenheit in den Arsch.“ (oder waren es sogar die
Leichen, die man da stecken sollte?) und daß Handke die
NATO-Bombenangriffe auf Belgrad 1999 mit Auschwitz verglich, ein schnellstens
widerrufener Vergleich, der jedoch den Schmerz Handkes an der Zerstörung seines
„Neunten Landes“ mit der unvergleichbaren Authentizität des Schmerzes
besiegelt. Da gaukelte Handke nicht wie die von ihm einmal verhaßten Fernsehpolitiker: „Die
Politiker, die ich bis jetzt erlebt habe (in Fleisch und Blut) erschienen mir
fleischlos und blutleer, im Brustton gespielter Überzeugung quakende Puppen“[10] –
und da kokettiert Handke auch nicht wie er es oft mit hilflosen Interviewern
tut. Dem
ehemaligen „Bewohner des Elfenbeinturms“[11] wurde seine Präsenz in
der Politik aber dann zum Alltag und er pflegt einen engen Kontakt mit
bekannten Persönlichkeiten in diesem Bereich, z.B. Milošević, Karadžić, Österreichs Präsidenten und Minister aller Art.
Das Begräbnis von Milošević, öffentliche
Fotoaufnahmen oder das Hände-Schütteln mit dem nationalistischen serbischen
Präsidentschaftskandidaten ist bereits eine von Handke angewohnte Art „im Bild
zu bleiben“ [12], die ihm aber seine Kunstfertigkeit nicht im Geringsten
beeinträchtigt. Was es so alles auf der Welt gibt!
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Als
die Mauer 1989 fiel, war Handke in Spanien, auf der Suche nach einer alten Jukebox,
in der er, metaphorisch gesagt, den jugendlichen Kopf steckte, um nicht mehr an
Tobsucht oder Müdigkeit aber auch Ekel in Begleitschaft der Eltern zu leiden.
Sein 1987 erschienener Versuch über die Müdigkeit – der schwächste von
den drei, aber ein Fraß für psychoanalytisch geschulte Biographen – kam gut in
Deutschland an; die Suche nach der Jukebox, von dem Rezensentengesindel
gepriesen – hier dann von keinem einzigen[13] -
sondern auch von der Germanistenzunft schön abgehandelt, wie z.B. Daniel
Guttman. [16] Der dritte Versuch, über die „Linie der Schönheit“ - welche die
Wunde am besten lindert und als Lockvogel für den Dichter von Gefahr sein kann
(und er für sie) … Nein! Versuch über den geglückten Tag heißt das
Essay! Die Linie wird erwähnt im Zusammenhang mit Hogarths Bild davon – war
meisterhaft, man kann behaupten, daß Handke sich wahrlich auf den größten seiner Versuche, das Niemandsbuch(t)
Gewebe von 1993 eingespielt hat.[14] Das
Versprechen der Phantasien der Wiederholung (1987), sich bewußt zu verirren, war eingelöst,
es erwirkte reichhaltige Erzählweisen und zwar parallel zu den Eingriffen in
die Jugoslawien-Misere, die selbst insgesamt aus sechs Werken, mitsamt einem
großen Theaterstück, besteht. Sie alle bleiben nicht immer voneinander
getrennt: schöne Beschreibungen von Hornissen-Bombern im Del Gredos (2003),
schöne Wanderungen
in Jugoslawien in Mein Jahr in der Niemandsbucht, eine großartig wütende Kosovo-Fahrt in Die
Morawische Nacht (2007); sowie das Bekenntnis des Autor misamt dem
ehemaligen Amerikanischen Justizminister Ramsey Clark am Ende des selben
Romans, der angeblich so um 2027 spielt, auch dann immer noch auf
Gerechtigkeiut für Serbien zu pochen [!]. Handke fehlt es zwar noch
an dem supernalem Humor der Olympier, aber er hat wenigstens Humor übrig für sich selbst, auch einen
gewissen Hohn, wenn der von aussenseits kommt aber wohl kaum. Die Tagebuchauswahl Am Felsfenster morgens (1982-1987)
gibt Auskunft, wie „kalt“ es geworden ist bei Handkes Wanderungen durch
Jugoslawien. Gestern unterwegs (Aufzeichnungen November 1987 bis Juli
1990) erzählt von Reise rund um die Weltt. Auch das objektive Stück Die
Fahrt im Einbaum (1994) – objektiv im Vergleich mit Handkes Innen- und
Außenweltprojektionen und unvergleichlich anders als die Jugoslavischen
Reiseberichte – fiel den Kritikern zum Opfer, die wohl wenn nicht an Gott dann
an das Fernsehen glauben. Besonders
gebrandmarkt wurde Handke in Frankreich, wo ihm die dortigen einseitigen
Berichtserstattungen aus Jugoslawien zu seiner ersten Reise dorthin den Antrieb
gaben und wo er später der Verneinung von Srebrenica-Massaker beschuldigt wurde.[15] Das
kam mir besonders
komisch vor in dieser ewig Brueghelschen Landschaft,
denn Handke war an diesem Ort zehnmal, und sein
Ich schreit dort: „ich will nie wieder Serbe sein!“ [Als ob ihn jemand gefragt
hätte einer zu werden!] Handke ist sich aber (manchmal) seiner
Tendenz zu verneinen und zu verklären und die Schuld zu unterdrücken bewußt (vide Die Tablas von Daimiel und Gerechtigkeit für Serbien). Der dafür alle Handke-Werke
kritisierende und zugleich selbstgerechte Hubert Spiegel von der FAZ, versucht
auch jahrelang danach die Bedeutung von Handke zu verringern. Die
Zeit-Feuilletonistin Iris Radisch entpuppt sich auch als
ausgezeichnete Menschenrechtshyäne. Noch im Jahre 2010 warnt Jürgen Brokoff in der FAZ, zum
Jahrestag der Massaker von Srebrenica[1], vor der Gefahr,
die Handkes Texte verursachen können. Die Kuckucke von Velika Hoca ist Handkes Beweis, daß
er, beschuldigt nicht berichten zu können, es besser als alle andere kann!
Jedenfall als alles andere derartigen Zeug ich kenne. Also wer hat da einen
Kuckuck im Kopf und nicht im Gebüsch, wenn er denkt, daß Handkes Schriften
auf diese Weise gefährlich seien? Brockhoff schrieb
genau wie in den 1990er Jahren J.L. Marcus[2](New York Review of Books) Anstoß an Handkes Verteidigung
der Serben und deutet das ganze Werk als gefährlich, ohne jegliche Spur von
literarischem Verständnis. Selbsgerechtigkeiten schmettern auf
Selbstgerechtigkeiten. Wie alle Redakteure dieser Zeitschriften, lassen weder
Robert Silvers (NYRB), Sam Tannenhaus (New York Times Book Review) oder Marty Peretz (New Republic) und Robert Wilson (American Scholoar) einen Leserbrief
zu. Rufmord! Im Spiegel, 1993, gab es jedenfalls eine
Diskussion. Dieser literarische Trubel schadet wahrscheinlich beim Nobelpreis, und das
ist schade, da das Werk und Bekanntschaft mit ihm auf diese Weise
schneller verbreitet werden würde; denn diese Werke des Froschkönigs finde ich von unermeßlichem Wert für den Logos und das Lesen, für die Sprachen.
Ob dieser Preis dem verwundeten Narziß ein Sufficienz an Genugtuung wäre sich endlich zu
beruhigen ist
eine nebensächtliche aber nicht uninteressante
Frage. Handke, der zuerst als „der neue Kafka“ auftrat
und dessen frühen Werke von der Macht sich selbst die Angst auszutreiben gezeichnet sind, fühlt sich schon seit den 90ziger
Jahren Goethe ebenbürtig, auch hat er seinen Frieden mit dem Weiblichen gefunden. Im
Vergleich zu Goethe dauerte das aber einige Zeit; trotzdem er als Liebeskind
erzogen, gab es eine zwiespältiges Vehältniss zu der Mutter Maria
Sivec.
Ansonsten, bin ich wenigstens glücklich in der Zeit Handke’s zu leben, trotz all der Unterschiede,
einige der wenigen wirklichen auch interessanten Glücksfälle in
meinem Leben. Ob es auch so angenehme Handke Spezialisten geben wird
wie die Goethe Leute denen ich über den Weg gelaufen bin? Denn
wenn die da sich alle raufen, wir in unser allen Beschränktheiten uns wenigstens in die ruhige, Freude- und Friedenstiftende[3] Magie der Prosa von Peter Handke flüchten können.
=================================================
[1] vide: http://www.handkelectures.freeservers.com/ zu Ausführungen dieser These.
Haslinger, Die Jugend eines
Schriftstellers enthält den Hebamme-Bericht, der eine gewöhnliche Geburt
Handkes schildert, was ein nicht-offenbartes
Geburtstrauma nicht ausschließt, aber eher unwahrscheinlich macht, da die
Bomben und die Bomberei im Schlafzimmmer mehr als genügen Handkes
Traumata auszulösen, besonders wenn man diesem ein Jahrzehnt lang ausgesetzt
ist. Vide: “Wounded
Love Child: Peter Handke” unter: http://analytic-comments.blogspot.com/
Publikumsbeschimpfung,
Die Hornissen und Handke’s erster
öffentlicher Auftritt bei der Gruppe 47 Tagung in Princeton University;
vide Die Lehre der St. Victoire, die Beschreibung der
Dogge auf der Piste. Ich als Reichs-Ranicki hätte Handke geschrieben: „Wenn sie mir
vormachen, wie ich dreimal in der Woche eine neue Art zu rezensieren finde,
teile ich die Tantiemen.“
Malte Herwigs Biographie Der Meister
der Dämmerung enthält einen wütenden Abschiedsbrief Handkes an Siegfried Unseld als dieser Reich-Ranicki verlegt, wonach Handke sich aber mit dem fait accompli abgefunden
hat. Die Niemandsbucht enthält
auch Wutausbrüche über Unseld in
dieser Beziehung.
Eeine
Sammlung der meisten deutschen Rezensionen von Der Große Fall gibt
es hier: http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2011/03/der-grosse-fall-major-case-handkes.html &
von Immer noch Sturm hier:
http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2011/08/immer-noch-sturm-still-storm-stormy.html;
http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2011/08/immer-noch-sturm-still-storm-stormy.html;
Vide: The Catastrophic Handke Reception: http://handke-discussion.blogspot.com/2010/07/catastrophic-handke-reception-in-united.html
Auch Handkes Tagebücher und die
drei Bände der gedruckten Auszüge, nicht nur die Interviews, Gedichte und
Romane erwähnen seinen Impuls Amok zu laufen. Libgart Schwarz, Malte Herwig
gegenüber [22], erwähnt das plötzliche Ausbrechen von Handkes Wut. In Der Große Fall – 2011 – gibt es einen
Protagonisten, der einen Amokläufer in einem Film spielen soll.
[2] vide: http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2010/05/william-gass-review-ofmy-year-in-no.html.
Vide: die Rezensions Sammlungen : http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2010/05/index-page-for-handke-revista-of.html
[3] J.L. Marcus: http://handke-discussion.blogspot.com/2009/12/letter-to-robert-silvers-ny-review-of.html enthält den Marcus Artikel sowie ein pünktliches
Kommentar dazu.
Der folgende Link enthält Brokoffs Artikel sowie die Kritik an ihm: http://handke-yugo.blogspot.com/2010/07/brokoff-germanist-is-decimated.html
Peter Strasser: Der Freudenstoff: Zu Handke eine Philosophie.
4 [4]
http://www.handke.scriptmania. com/favorite_links_1.html erreichbaren Links zu den 12 Teilen des Handke-Scriptmania Projekes.
http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2011/09/lothar-struck-keuschnigs-handke-pieces.html;
im Fall von Klaus Kasterger beziehe ich mich auf etliche Rezensionen, aber
hauptsächlich auf seine Beiträge in dem von ihm herausgegebenen Sammelband
Freiheit des Schreibens http://handke-watch.blogspot.com/2010/07/some-comments-on-essay-collection-and.html
[5]
[vide
6] http://handke-yugo.blogspot.com/2010/05/handke-die-tablas-des-daimiel-with.html
Klaus Kastberger’s Sammelband Freiheit des Schreibens enthaelt besonders ausgezeichnete Essays von Fabjan Haffner, Hans Hoeller, Georg Pichler, Elizabeth Schwaegerle, und Karl Wagner.
http://handke-watch.blogspot.com/2010/06/zsolnay-verlags-peter-handke-freiheit.html
http://handke-watch.blogspot.com/2010/07/some-comments-on-essay-collection-and.html
Daniel Gutmann: http://handke--revista-of-reviews.blogspot.com/2010/05/essay-on-juke-box-daniel-gutmann-etc.html
7] Ein Essay – in Progess - über dieses Thema, Notes Toward a Psychoanalysis of Reading Parts I + II ist auf dem http://analytic-comments.blogspot.com/
vorzufinden
Fuer eine grosse Sammlung ueber dieses
Thema
Colbin:
http://handke-yugo.blogspot.com/2010/12/marie-colbins-offener-brief-peter.html
und http://handke-discussion.blogspot.com/2010/12/marie-colbin-review-of-herwigs-meister.html Also: for links to Colbin reading.
8] Habermas, Jürgen in Die Zeit… Habermas,
Jürgen in Die Zeit [1999] vide: http://handke-yugo.blogspot.com/2010/05/links-page-for-pages-of-this-blog.html.
[1]9 Unter Tränen
fragend.
10][1] Der niedrigste Rang des
Betriebs erreicht man mit Adam Wilson, Deputy
Editor of the Faster Times: http://www.bookforum.com/review/5350 der erstens kaum lesen kann aber dann ganz
“natürlich” Handkes proserbisches Engagement als Schatten bezeichnet.
11] Vide: Gerechtigkeit für Serbien.
[1]12 Das Gewicht der Welt [1974]. “Die Politiker, die ich bis jetzt
erlebt habe (in Fleisch und Blut) erschienen mir fleischlos und blutleer, im
Brustton gespielter Überzeugung quakende Puppen; in immer währender,
gestikulierender, lippenbewegender Kommunikation befangen wie Debile, der Mund
und die Augen vom permanenten Vortäuschen von Aufmerksamkeit für immer zu
schiefen Parallelogrammen verkrüppelt, von Leibwächtern grundiert, deren
stumpflauernde Teilnahmslosigkeit eher an Irrenwärter denken ließ, während die
von ihnen Beaufsichtigten weiterhin der frechen Beteuerung ihrer wohlwollenden
Offenheit nachkamen, vom Selbstmord so unendlich weit entfernt.”
13] “Ich bin ein Bewohner des
Elfenbeinturms” ist ein früh berühmtes Manifest von Handke, das sich gegen
Gefühlsduselei und ewiges Engagement richtet. Online auf: http://www.gleichsatz.de/b-u-t/begin/handke2.html
15] Man muss
sich, z.B. nur die Rezensionen von Benjamin Weissman [L.A. Times Book Review],
Margot
Jefferson,
[N.Y. Times], Sven Birkett [New York Times Sunday Book Review] lesen um zu
sehen, was für Unverständnis die Sammlung Three Essays im amerikanischen
Sprachraum hinterließ. Dasselbe ist der Fall für die Rezeption vieler
Texte, auch des 2010 auf Englisch verlegten Don
Juan (as told by himself): http://handke-discussion.blogspot.com/2010/07/catastrophic-handke-reception-in-united.html
16] Handkes
Rede beim Begräbnis von Milošević
löste ein wahres Lauffeuer von Konsequenzen aus. Erstens sagte die
Comedie Francaise die Aufführung von Die Kunst des Fragens ab; daraufhin
entschied sich das Gremium der Stadt Düsseldorf das Geld für den von Handke
durch Siegried Löffler gewonnenen Heinrich-Heine-Preis nicht frei zu geben;
woraufhin es dem Handke Regisseur Claus Peymann gelang, einen Berliner Heine-Preis
in selber Höhe von 50.000 Euro ins Leben zu rufen, den Handke und Peymann dann
einem Dorf in Kosovo überreichten. Bei all diesem “im Bild bleiben” sollte man
nicht vergessen, daß Handke dem Wunsch von Milošević,
als Verteidigungsexpert zu Verfall Jugoslawiens, nicht gefolgt ist. Zu viel von
“im Bild bleiben”? Vide: http://handke-yugo.blogspot.com/2010/05/links-page-for-pages-of-this-blog.html
[1]17] Niemansbuch[t],
welchem Handke auch den Hauch eines dieser scheinbar notwendig aber
unüberzeugend, in Zukunft versetzten artifiziellen “Als-Ob”-Mären
anhaftet, eine Placenta bei jeder dieser Geburten, schon von Anfangs an. Ein
kleines Essay ist hier erwähnenswert, “Über das ‘Als-Ob’ bei Handke”, http://handke-scholar.blogspot.com/2010/05/index-page-for-handke-scholar-and-all.html
1 comment:
ein schöner Text! lebendig. spannend. brisant.
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